Unversehens befinde ich mich mit meiner Pflegemutter wieder bei Jenny und Rene. Diesmal scheint die Sonne echt schön und ich darf im Garten rumschnüffeln. Herrlich. Ich liebe das Gefühl von Gras unter meinen Pfoten, die frische Luft und all diese herrlichen Gerüche. Manchmal drehe ich mich schnell um und muss gucken, was da für komische Geräusche um mich herum sind. Dabei vergesse ich sogar manchmal zu atmen. Aber nie lange. Dann kann ich mich wieder beruhigen und atme weiter. Ab und zu hickse ich dann so komisch. Da wackelt mein ganzer Körper und es hickst aus meinem Bauch heraus. Aber auch das stört mich nicht wirklich. Ist ja immer schnell wieder vorbei.

Oh mann, nee, jetzt gehen die alle schon wieder in dieses Haus hinein. Haben die nicht bemerkt, dass ich das nicht möchte? Es gibt schon so einige Dinge, die ich echt nicht mag. Naja, was heißt nicht mögen, manchmal kommt so eine tiefe Angst hoch. Dann fühle ich mich wie im Nebel, kann nicht mehr klar denken, sehen und hören. Manche Dinge sind so groß, laut und erschreckend. Da will ich einfach weg – genauso wie dieses große, dunkle Hause. Ich höre meinen Namen. Meine Pflegemutter ist schon vom Haus verschluckt worden. Ich kann sie aber noch hören. Mir bleibt wohl nichts anderes übrig. Schwanz eingeklemmt, ducken und mit angelegten Ohren lasse ich mich langsam locken. Schnell die Stufen hoch und dann sitze ich auch schon wieder auf diesem super weichen riesen großen Hundebett. Ok, hier ist es wieder schön. Ich sitze hinter meiner Pflegemutter. Das ist mir noch sicherer. Jenny kommt mit auf das große Hundebett, es könnte auch ein Menschenbett sein, aber da ich drauf sein darf, nehme ich an, dass es doch ein Hundebett ist. Ich mag Jenny. Sie fühlt sich freundlich, sanft und liebevoll an.

Ich drehe mich gleich mal auf den Rücken und zeige ihr meinen Bauch. Ich möchte wirklich keinen Ärger. Ich bin friedlich. Oh, das ist gut. Sanft streichelt sie meinen Bauch. Nach einiger Zeit kommt auch der Rene auf das große Hundebett. Er ist mir doch etwas sehr groß. Ich setze mich schnell hin und lecke fleißig seine Hand. Bitte tu mir nichts, ich bin wirklich friedlich. Du auch? Er entspannt sich. Sehr gut, dann lege ich mich wieder hin und auch er streichelt meinen Bauch. Das kann er auch richtig gut. Sehr angenehm. So viel Aufmerksamkeit auf einmal kenne ich gar nicht. Meine Pflegemutter ist häufig nicht im Haus und wenn, dann muss ich sie mit den anderen Menschen und dem anderen Hund teilen. Das mag ich gar nicht. Ich bekomme gar nicht genug von den Streicheleinheiten.

Aber plötzlich steht meine Pflegemutter auf und geht zur Tür. Hui, ich mache, dass ich schnell hinterher komme. Aus dem Haus raus, geht es für mich viel schneller und einfacher, als rein. Dann sitzen wir wieder im Auto und fahren zurück zu dem anderen Haus und…- meinem Stuhl in der Ecke. Wie gerne wäre ich jetzt noch auf dem großen weichen Hundebett und jemand streichelt mich. Vielleicht träume ich ja heute Nacht davon.

Tierische Grüße, Dolima

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